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Geisterbahn 2

1 Broschüre für den populärwissenschaftlich interessierten Allgemeinleser mit und ohne Abitur, welcher im Besitz eines Regenschirms, Mut zum Konsumentenrisiko und der unerfüllbaren Sehnsucht, einst 1 Karriere als Geisterbahnpilot zu beginnen. Enthält 3 Untersuchungen  die 1 allgemeines Interesse  2fellsfrei in 3facher Hinsicht lohnen würden. Das Warum soll dem Begriffsstutzigen, entgegen früheren Verheißungen,  nun doch erst in der übernächsten Ausgabe erläutert werden. Geduld, heißt es, ist die Tugend der Waisen.

Band 2 (Auflage 100 nummerierte Exemplare, 23 Seiten, geklammert, erschienen August 2004)  Folksausgabe lieferbar!

Auszüge:

Entführungen

Vor reichlichen 18 Jahren lebten wir eine Zeit lang in Italien. Damals war es dort auf dem Lande Mode, zu entführen.

Zumeist in Dürrejahren machten die Bauern Jagd auf die Familienangehörigen begüterter Anwohner, versteckten sie in Erdhöhlen und gaben sie erst wieder heraus, wenn jemand Willens waren, sich an den entstandenen Unkosten zu beteiligen. Das Leben auf dem Lande muß damals sehr teuer gewesen sein.

Vermutlich auch deshalb die im Überfluß vorhandenen Armen, sowie die damit einhergehenden Entführungen.

Gott sei Dank leben wir nicht auf Dauer hier, dachten wir damals … und kehrten nach einem Jahr in den uns vertrauteren Norden zurück.

Mittlerweile leben wir wieder auf dem Lande, wenn auch nicht in Italien, sondern im Nordosten Restgermaniens. Bis auf weiteres, wenn nichts dazwischen kommt. Was bei diesen politischen Zeitläufen und der Begrenztheit irdischen Daseins ganz allgemein, schließlich nie auszuschließen ist — daß etwas dazwischen kommt …

Nun verdichtet sich in letzter Zeit zu meiner Bestürzung zusehends die Gewißheit, daß Entführungen auch in diesen Breiten- und Mentalitätsgraden ihre Liebhaber gefunden haben. Die bekannte Wahrheit, daß Moden wandern, sowohl in der Zeit, wie im Raum, zyklisch wie Vicos Zeitalter, wenn auch in zunehmend kürzeren Intervallen, scheint sich wieder einmal zu bestätigen.

Man erinnere sich ...

 

Abschweifungen über Postpolitessen

Schon der Titel ist eine Irreführung, wie der geneigte Leser bzw. die ebenso gebeugte Leserin demnächst verärgert feststellen wird. Dafür möchte ich mich hiermit entschuldigen. Womit dieser Punkt ein für allemal als erledigt zu betrachten ist.

Warum wird eigentlich so sparsam über meine Lieblingspostpolitesse berichtet? Dies ist eine jener Fragen das Dasein betreffend, die mich umtreiben. Andere Fragen lauten: Warum kann man am Zeitungskiosk keine Kleinwagen kaufen? Warum haben Nachttankstellen auch am Vormittag geöffnet? Warum trifft Mann so selten hübsche Apothekerinnen in Apotheken mit Bereitschaftsdienst an? Wie kommt es, daß ein Butterbrot zumeist ein Wurstbrot ist, ein Pausenbrot höchst selten mit Pause belegt ist, einzig ein Schmalzbrot zumeist außer mit Schmalz mit nichts weiter bestrichen ist? ...

 

Wie es so geht

Sollte ich gefragt werden, wie es mir so geht, würde ich es tunlichst vermeiden zu schweigen, zu schnell wendet sich das Interesse dieses Stadtführers über die öffentlichen Gemeinplätze anderen Besichtigungsattraktionen zu. Im Gegenteil, würde ich das grüblerische Hm eiligst des Sprachraums verweisen, auf daß ein fröhlich beschwingtes Bestens! bestens zur Geltung käme. Weitestgehend beweglich, von geradezu kränkender Gesundheit, in nüchternem Zustand erstaunlich nüchtern, in angetrunkenem Zustand voll von Absichten, Plänen, dies & das … Tja.

Allerdings beginnt die Lust nachzulassen, wenn auch leider nicht die auf dies & das. Bedauerlicherweise, habe ich doch Hoffnung, von da an ruhiger zu leben, mit fatalistischerem Blick in das zivilisierte Gewimmel zu schauen.

Irgendwann aber wird es soweit sein. Dann werde ich, mit etwas Glück, vielleicht noch denken: Das war's dann also. Punkt. Tja, und dann war's das also. Finito ...

 

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