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Verregneter Tag

Die Büsche trinken Regenwein
Die Luft ist dick vom Wolken essen
Allein der Mensch fühlt sich allein
Verlassen und vergessen

Die Bank verklebt der Blütenstaub
Die Nacht erwürgt das Walnusslaub
Sein Heute und sein Gestern
Sind ihm wie Zwillingsschwestern

Der Rotschwanz brütet dicht am Haus
Der Gartenspötter schreit
Dschungelhaft sieht alle Landschaft aus
Verlassen weit und breit

So vieles was verloren ist
Wird er nie wiederfinden
Er fragt wie lang sein Leben misst
Der Kuckuck wird’s verkünden

Gekostet nur von allem Sein
Genascht manchmal vom Himmelsbrot
Doch hört der Kuckuck auf zu schrei‘n
Hat auch der Abschied keine Not

*

An die Anderen

Nehmt mich einfach wie ich bin
Erlasst mir die Geselligkeit
Nach Geschwätz steht nicht mein Sinn
Und zum Schweigen braucht es Zeit

Lasst mich einfach abseits sein
Zuviel Nähe lieber meiden
Denken kann man nur allein
Lasst mich selbst entscheiden

Lasst mich an den Träumen hängen
Lasst mich auf die Leisen hören
Niemand soll mich jemals drängen
Und so beim Verweilen stören

*

An den Freund

Teurer Freund, gestorben vor Jahren,
Als wir uns längst schon Fremde waren,
Erst heute kann ich ganz ermessen
Was du mir warst. Fluch dem Vergessen!

Teurer Freund in andern Welten
Wo weder Ruhm noch Orden gelten
Wo alles wie im ersten Garten –
Wirst du dort sein und mich erwarten?

 

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