Willkommen auf der Homepage von Frank-Wolf Matthies

 

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Herbst

Links steht Lidl
Rechts wohnt netto
Vor mir hält der Autobus
Vom Himmel stürzt ein Regenguss

Leute steigen aus
Leute steigen ein
Wer jedoch zum Bahnhof muss
Lässt den Ausstieg besser sein

Ringsum ist schon wieder Herbst
Niemand scheint verwundert
Ich lutsche ein zwei Krügerol
Womöglich werde ich Hundert

Im Auto ist es mollig warm
Da plötzlich geht es weiter
Ich bin nicht an Vergnügen arm
Ich bin sogar sehr heiter

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Ich liebe die einfachen Dinge

Ich liebe die einfachen Dinge
Das ist es was mich fasziniert
Selbst wenn ich nichts mitbringe
Ich bin auf dem Traumpfad spaziert

Sandige Wege verlorene Worte
Wer kann all das Schöne ermessen
Die Schönheit verschwundener Orte
Vom Heute versteckt und vergessen

Ich wäre gern der der ich bin
Aus aller Augen und Sinn
Antwortlos und ohne Fragen

Nichts erklären wenig sagen
Ganz wie einst vor Anbeginn
Ohne Ziel, dort ziehts mich hin

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Der verflixte Tag

Uber-Taxi denkt der Mensch
Der nun nicht nach Hause kommt
Der hilflos auf der Straße steht
Ratlos fast wie ausgebombt

Alle Züge stehen still
Weil das Schicksal es so will
Keine S-Bahn auch kein Bus
Und so kommts wie’s kommen musss

Der erste Zug war vollgeschissen
Zwei weitre „Polizeieinsatz“
Ein Koffer putativ erschossen
Und noch weitre solcher Possen

Die Welt zerfällt
In Angst und Schrecken
In Internet
Und zarte Strecken

Nichts geht mehr, wenn hier nichts geht
Bis man auf der Straße steht
Ohne Bahn und Autobus
Voller Ohnmacht und Verdruss

Uber-Taxi fleht der Mensch
Denn der Fußweg ist sehr weit
Und er tippt ins Telefon
Doch auch Uber lässt sich Zeit

 

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